Party-HiFi-Box für die Garage

  • Hallo zusammen,

    ich plane gerade einen 2-Weger für meine Garage mit der Lavoce Horn/Druckkammertreiber Kombi aus der AltaVoce vom Don mit einem Lavoce FBASS-0818 (sehr originell, ich weiß ;) ).

    Hierfür hatte ich ein bisschen mit WinISD und VituixCAD simuliert und bin abschließend vom Don auf 22,19 Liter für [definition='2','0']BR[/definition] beraten worden. Bis 30 Liter sei es aber auch gut, dann ginge die Abstimmung eher Richtung "Max-Flat".

    Der Lautsprecher soll nun folgende Maße haben:

    Das BR-Rohr wird von verschiedenen Programmen mit 7 cm Durchmesser und ca 13 - 15 cm Länge angegeben.

    Mit der Länge werde ich dann "spielen", da ich beabsichtige ein HT-Rohr in der Stärke zu nutzen, welches ich dann variieren kann.

    Meine Fragen an euch Praktiker sind nun:

    1. Reicht tatsächlich ein 7er Rohr oder nehme besser ein 10er, um Strömungsgeräusche, gerade bei hoher Leistung, zu vermeiden?

    2. oder sollten es besser 2 Rohre (7er oder 5er) sein, wie Oli das mal realisiert hat (Gargamel)?

    3. Ich möchte das BR-Rohr an der Rückseite platzieren, habe aber hinter dem Lautsprecher "nur" 30 cm bis zur Wand/Ecke. Reicht das oder trägt das erfahrungsgemäß zu stark im Bassbereich auf? Man sollte bedenken, dass der FBASS08 nicht monstermäßig tief spielen wird:

    Hier ist die WinISD-Simu:

    Da dies meines Wissens Fragen sind, deren Beantwortung praktischer Erfahrungen bedürfen, frage ich euch. Eine BR-Box habe ich noch nie gebaut :).

    Erst, wenn ich weiß, wie viele Rohre in welcher Größe ich nehmen sollte, kann ich das Gehäuse final planen und schneiden.

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

    Ansgar

  • Beim Lesen hatte ich sofort "ein einzelnes 70er Rohr ist aber knapp" im Kopf. ;)

    Nico Germanos von Quint-Audio hat dazu mal eine sehr interessante Untersuchung mit seiner LOUD gemacht.

    https://www.physical-lab.com/images/Baumappen/Baumappe%20LOUD.pdf

    In der LOUD kommt nur ein 6" TMT zum Einsatz, dennoch sind zwei 7cm BR-Rohre auf der Rückseite verbaut. Die Erklärung, warum das so ist, findet sich im dazugehörigen Entwicklungsbericht:

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Wer keine Lust zum Lesen hat oder die Diagramme evtl. nicht ganz deuten kann, für den gibts hier eine Zusammenfassung:
    Besonders bei Lautsprechern, die auch mal hohen Pegel liefern sollen, ist ein großer BR-Kanalquerschnitt wichtig.

    Ich habe für mich so eine Eselsbrücke gebaut, indem ich bei Hifi den Kanaldurchmesser an die Chassisgröße in Zoll anpasse. Bei einem 8" TMT also einen 8cm BR-Kanal. Bei 10" TMT 10cm BR-Kanal usw.

    Für Power-Hifi, wozu ich auch die Box hier zählen würde, schadet es nicht, eine Stufe höher zu gehen. Hier würde ich also zum 10cm BR-Kanal raten. Alternativ gehen natürlich auch zwei 7cm Kanäle, denn die haben zusammen ziemlich genau die gleiche Querschnittsfläche wie ein 10cm Rohr.

    Ob ein Großer oder mehrere Kleine BR-Känäle spielt keine Rolle, es zählt vor allem die gesamte Querschnittsfläche.

    Vorsicht auch bei den üblichen BR-Kanälen mit leicht konischem Verlauf. Die sind oft ein Stück kleiner als angegeben. Ein HP70 hat zwar am Ausgang 70mm Durchmesser, am Eingang aber nur 61mm. Effektiv ist dann der Mittelwert von rund 66mm Durchmesser korrekt, und das sind mehr als 11% weniger Querschnittsfläche (38,5cm² zu 34,2cm²).

    Und zu 3.:

    Das ist leider nicht so pauschal beantwortbar. Die Nähe zur Wand wird im Bass ordentlich pushen. In einer Ecke noch mehr. Für die Funktion des Kanals sind 30cm Abstand mehr als ausreichend, es kann aber gut möglich sein, dass der Bass insgesamt zu laut ist.

    Für Partylocations ist das einerseits nicht schlimm, weil das den Spaßfaktor erhöht, andererseits kann man aber auch die Abstimmung ein Stück tiefer legen, ohne einen zu mageren Bass befürchten zu müssen.

    Ich würde die Abstimmung einfach um einige Hz tiefer machen und dann erst einmal in der Garage am späteren Aufstellort testen. Wenn der Bass nicht druckvoll genug ist, dann kann man den Kanal sukzessive kürzen, bis es passt.

    Viele Grüße,
    Oli

  • Das finde ich interessant, ich hatte vor erst vor ein paar Tagen die gleiche "originelle" Idee, ich hatte bei meinen ersten Simulationen auch Richtung Maxflat abgestimmt, etwas in der Richtung soll bei meiner besseren Hälfte meine alten Minimonitor Basic Mkii ersetzen, die für sich gesehen zwar nicht verkehrt sind, aber meine bessere Hälfte ist ein kleiner Techno-Head und da darfs auch mal ein bisschen mehr Pegel und Druck sein.

    Also da muss ich definitiv auf dem laufenden bleiben.

    Was die Ports angeht würde ich hier auch großzügig dimensionieren, allerdings nicht so, dass sich neue Probleme, wie tief liegende Längsresonanzen durch große Portlängen, einschleichen.

  • Hallo Oli, Hallo Wilke,

    bester Dank für eure ausführlichen Kommentare. Das bringt mich schon viel weiter!

    Die Entwicklung der Quint-Box "LOUD" ist auf jeden Fall interessant, vor allem die Peakbildung in der Amplitude bei 40 Hz durch den üblichen Durchmesser von 1/3 des BR-Rohres bei zunehmender Lautstärke. Das passt zu dem, was ich auch schon anderer Stelle aufgeschnappt hatte. Ich werde also ein 10er Rohr wählen.

    Wenn ich jetzt allerdings ein 10er simuliere, schmeißen mir die Programme eine hässliche Überhöhung aus:

    Erst bei ca. 35 cm (!) Rohrlänge (10er Rohr), wird die Amplitude wieder einigermaßen glatt (gelb):

    Aber 35 cm bekomme ja schlecht in meine Box...?

    Wahrscheinlich sehe ich das wieder zu theoretisch :/ .

    Praktisch wäre eine Portlänge von ca. 18 cm, die ich dann schrittweise kürzen könnte. So, wie Oli es vorgeschlagen hat (Innenmaß der Box: Breite 21,2 cm / Tiefe: 29,6 cm - müsste ich nochmal genau messen wegen der Tiefe von TMT und Horn, die ja eventuell stören).

    Also einfach so ausprobieren?

    @ Wilke: Stell schon mal den Klappstuhl auf... Und, was wären für dich hier größere Portlängen, die Längsresonanzen hervorrufen könnten?

    @ Alex: mit welcher Portlänge hattest du simuliert?

    Wenn wir das Gehäuse mit Port stehen haben, komme ich erstmal wieder selbst klar.

    Irgendwie muss es passen - in Alex Wavecone MK2 (gleicher TT) ist der Port ja so ausgelegt:

    Danke wie immer für die Hilfe, D.A.U.! :love:

    Ansgar

    Einmal editiert, zuletzt von avenue22 (1. November 2023 um 22:44)

  • @ Alex: mit welcher Portlänge hattest du simuliert?

    Von welchem Port in welcher Box sprichst du? Wenn du den Port der Wavecone MK 2 meinst, kannst du dessen Dimensionen nur dann übernehmen, wenn dein geplantes Gehäuse exakt das gleiche Volumen aufweist.

    Das unterschiedliche Verhalten von Ports unterschiedlichen Durchmessers, trotz angepasster Länge, liegt an unterschiedlichen Reibungsverlusten durch den unterschiedlichen Umfang. Leider bietet WinISD keine Möglichkeit, das zu berücksichtigen. Das sollte hier aber jetzt kein Thema sein. Ich wollte nur erläutern, woran das liegt.

  • Der Unterschied der Portfläche zwischen einem 7er und einem 10er Rohr ist beachtlich. 7 zu 10 klingt jetzt erstmal nach wenig, aber: ein 7 cm durchmessender Port weist eine Fläche von 38,5 cm^2 auf, ein 10 cm durchmessender Port eine Fläche von 78,5 cm^2 - das ist mehr als die doppelte Fläche! Ergo muss der Port für dieselbe Abstimmung in demselben Gehäuse auch mehr als doppelt so lang werden.

    Je kleiner das Gehäuse und je tiefer die Abstimmung, desto länger muss der Port ausfallen. Das ist unter anderem das Problem bei Chassis, die in sehr kleinem Volumen zurecht kommen. Um diese dann "max flat" zu bekommen, müsste der Port seeeehr lang werden. Kann man auch schön im Entwicklungsbericht zur Anti.DOT lesen: der kleine TCP115-4 kommt in gerade einmal 3 Litern zurecht und geht darin bis 50 Hz runter. Würde man hier eine klassische BR-Kiste mit bauen wollen, müsste ein nur 3,5 cm durchmessender Port schon um die 30 cm lang werden. Da das Dingen richtig huben kann, führt das aber zu Strömungsgeräuschen. Entsprechend müsste man hier schon einen 5 cm durchmessenden Port einsetzen und entsprechend länger müsste der Port dann ausfallen. Neben dem Problem, dass man einen solchen nicht mehr im Gehäuse unterbringen könnte, führt das darüber hinaus auch zu anderen Problemen durch Reibungsverluste und Längsresonanzen im Port selbst.

    In der Realität können die Ports meist wesentlich kürzer ausfallen, als es die Simulation vorschlägt. Das liegt unter anderem daran, dass die Simulationsprogramme die Position des Ports und vor allem die Abstände zu den Wänden, Deckel und Boden nicht mit in die Simulation einbeziehen. Je näher der Port an einer Begrenzungsfläche oder gar einer Ecke liegt, desto mehr wird dieser "virtuell verlängert". Das genaueste Simulationsprogramm in dieser Hinsicht ist BoxSim, weil es genau diese Parameter mit simuliert. Ich nutze das allerdings nicht, weil die restliche Bedienung des Programms so "krampfig" ist.

  • Von welchem Port in welcher Box sprichst du? Wenn du den Port der Wavecone MK 2 meinst, kannst du dessen Dimensionen nur dann übernehmen, wenn dein geplantes Gehäuse exakt das gleiche Volumen aufweist.

    Das unterschiedliche Verhalten von Ports unterschiedlichen Durchmessers, trotz angepasster Länge, liegt an unterschiedlichen Reibungsverlusten durch den unterschiedlichen Umfang. Leider bietet WinISD keine Möglichkeit, das zu berücksichtigen. Das sollte hier aber jetzt kein Thema sein. Ich wollte nur erläutern, woran das liegt.

    Hi Alex,

    ich meinte die Simulation, die du für mich (also nicht deine Wavecone MK2) angefertigt hattest (22,19 Liter).
    Die, von der du sagtest, dass WinISD zu kleine Gehäuse ergäbe...

    Dort sprachst du auch von "...bei gleicher Portlänge". Also nahm ich logischerweise, dass du auch eine Portlänge für meinen LS simuliert hast...

    Danke & Gruß! Ansgar

  • Puuuuuh Ansgar, ich mache so viele Simus für so viele Leute. Das kann ich dir wirklich nicht mehr sagen. Meist speichere ich sowas nicht ab, oder ich lösche es nach kurzer Zeit wieder, weil ich es ja nicht mehr brauche. Mir erscheint allerdings das Volumen "22,19" Liter seltsam, da ich so krumme Volumenangaben i. a. R. nicht mache. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das nicht getan habe, aber wahrscheinlicher wäre es gewesen, wenn ich von 22 bzw. 23 Litern gesprochen hätte. Leider habe ich das Beispiel nicht mehr im Kopf...

    EDIT: Oder waren die 22,19 Liter ein von WinISD bei einer deiner Simulationen automatisch vorgegebener Wert?

  • Hi Alex,

    hatte ich mir schon gedacht, dass du nicht alles für Hinz und Kunz speicherst. Kein Problem. Ich weiß ja auch, dass es nicht auf die Nachkommastelle ankommt (wg. der Toleranzen der Chassis, Volumen der Chassis & Streben im Gehäuse etc.).

    Ich werde jetzt wohl mit 24,3 Litern bauen. Habe die CAD-Zeichnung fertig, Holz grob vorgeschnitten, Resonanzen passen so. Ein ca. 20 cm langes Rohr bekomme ich irgendwie rein, sollte reichen.

    Mit BoxSim werde ich jetzt noch bisschen mit der Portlänge und den Abständen des Ports zu den Wänden spielen und dann soll es gut sein.

    PS: Die 22,19 Liter können durchaus aus WinISD stammen, ich habe zumindest eine Version mit 22,2 Litern gespeichert. Weiß iach aber auch nicht mehr so genau. Peinlich, aber egal :S

  • Der Port muss natürlich noch ins Gehäuse passen, das ist klar.

    Was man noch bedenken sollte, ist der mögliche Pegel, den so eine Box liefern wird bzw. können muss.
    Bei einem PA-Top, welches im Tiefbass aktiv entlastet wird, ist ein großer BR-Kanal schon wichtig. Je tiefer die Box abgestimmt ist, desto schwerer ist es, große Querschnitte zu verwirklichen. Allerdings werden auch die möglichen Maximalpegel sehr schnell geringer.

    So ein PA-Top muss auch mal 120dB und mehr in einem Meter Abstand machen.

    Eine Box, die nicht allzu groß ist und den kompletten Bass alleine wiedergeben muss, wird weit vorher am Ende sein.

    Wenn man sich jetzt nochmal die Simulation im Entwicklungsbericht anschaut, sieht man, dass bei 105dB noch alles im Lot ist und sich erst bei rund 115dB die Abstimmung langsam verändert. Gerechnet wurde mit 1/3 Membranfläche als Portquerschnitt. Macht bei 230cm² Membranfläche des FBASS-0818 ziemlich genau eben jenes 10cm Rohr.

    Der FBASS-0818 macht alleine rund 90dB an einem Watt Leistung. Für 115dB müsste man in den Tieftöner schon mehr als 300 Watt pumpen.

    Wenn man jetzt mal schaut, wie viel Schalldruck das Chassis mit seinen 4,5mm Linearhub bei 40Hz, also knapp unter der Abstimmfrequenz, liefern kann, kommt man lediglich auf 102dB bzw. 12 Watt, bevor er beginnt unsauber zu werden.

    Bevor man also die 115dB erreichen würde, bei denen sich die Tuningfrequenz langsam verschiebt, ist der Tieftöner längst am Ende.

    Deshalb sollte man auch mit einem deutlich kleineren Querschnitt auskommen. Wo genau nun der Punkt liegt, bei dem der Querschnitt wirklich der limitierende Faktor ist, kann man schwer sagen, wenn man nicht mit LEAP simuliert (ob das andere Programme können, weiß ich leider nicht). Vom Gefühl her würde ich daher irgendetwas zwischen echten 7 und 8cm nehmen. Auch damit wird man schon sehr hohe Pegel in der Garage erreichen können.

    Wie Rouven auch schon sagte, fallen die Rohre in der Praxis oft kürzer aus. Da muss man immer mit etwas Gefühl an die Sache heran gehen. Blöd ist, wenn man einen zu großen Querschnitt gewählt hat und dann nicht tief genug abstimmen kann, weil das Rohr nicht rein passt. Das könnte bei einem 10cm Rohr am Ende vielleicht der Fall sein. Größer machen geht im Zweifel leichter als ein Loch kleiner zu machen. ;)

    Wenn du es genau wissen willst, bau ein Testgehäuse aus billigem Plattenmaterial und miss die Impedanz. Dann kann man nach und nach anpassen, bis es passt.

    Viele Grüße,
    Oli

  • Hi Oli,

    mega Dank für deinen Gedanken und Tipps dazu! Sorry für die späte Antwort, aber ich musste zwischendurch zum Geoff Tate Konzert und auch ein bisschen arbeiten... :)

    Deine Ausführungen zum Entwicklungsbericht (105 - 115 db) leuchten ein und auch die Überlegungen zur Belastbarkeit des FBASS sind genau das, was ich an Infos brauche! Ich habe hier noch viel schlichter gedacht, so nach dem Motto, dass es sich um PA-Chassis handelt, die ordentlich Leistung vertragen...

    Primär werden die in der Garage laufen und nur alle Jubeljahre auf einer Party im PA-Setup. Wenn du mal im Norden bei Münster bist, komme gerne rein und wir lauschen gemeinsam unseren Metal-Preziosen.

    Wie gesagt, werde ich noch in BoxSim simulieren, aber deine Ausführungen zum 7er oder 8er Rohr scheinen zu meinem Fall (Garage) zu passen.

    So wird die Portlänge auch in den LS passen und der Kelch eines Testgehäuses geht an mir vorüber.

    Natürlich kenne ich den üblichen Impedanzverlauf einer BR-Box, aber wie man damit das BR-Rohr optimiert, ist mir ein Rätsel.

    Ich glaube, ich kündige meinen Job und studiere erstmal Lautsprecherbau ^^ .

    Wie gesagt, vielen Dank! Das wird schon, Ansgar

  • Hallo zusammen,

    ich habe alle relevanten Daten in Boxsim eingegeben, erhalte aber keinen Frequenzgang, wenn ich die Portlänge eingebe bzw. ändere.

    Eingegeben habe ich:

    - die Chassisdaten des Lavoce ([definition='1','0']TSP[/definition])

    - die Außenmaße der Box

    - eine "Weiche" gesteckt, aber nur eine Drahtverbindung vom Amp zum Lautsprecher:

    - und im BR-Menü Folgendes:

    Weiß jemand, was ich falsch mache?

    Wenn Boxsim bei der BR-Berechnung mit die beste Software ist, wäre die Info bestimmt für einige unter uns interessant, oder? :)

    Schönen Sonntag euch!

    Ansgar

  • Boxsim gibt normalerweise einen Fehlerbericht aus, falls eine Angabe fehlerhaft ist, der ist in der untersten Leiste im Fenster dann rot hinterlegt.

    Hast du die Position des Chassis auf der Schallwand angegeben?

    Ansonsten kannst du ja auch einfach das Projekt mal hochladen, dann können wir besser reinschauen.

  • Dass du keine Simukurve erhältst liegt schlicht daran, dass es sich bei diesem kleinen Nebenprogramm um eine einfache Routine ohne grafische Ausgabe handelt. Das ist reines Formelwerk und arbeitet vollkommen unabhängig vom Weicheneditor. Auf den greift das Formelwerk nicht zu. Folglich brauchst du den auch nicht zu "bestücken". Das Programm errechnet für dein Gehäuse und die von dir vorgegebene Portdimension eine Fb von 43,97 Hz. Die Fb ergibt sich allein aus den Parametern Volumen und Dimension des Ports. Sie ist für alle Chassis, die du in das Gehäuse schraubst, identisch. Die [definition='1','0']TSP[/definition] brauchst du also auch nicht einzugeben.

  • Man kann Boxsim aber prima nutzen, um das Verhalten eines T(M)T in einem bestimmten Volumen bei definierten Schallwandabmessungen zu simulieren. Dazu bedarf es eines kleinen Tricks.

    Zunächst erstellt man in Boxsim ein Projekt mit irgendeinem Chassis und den gewünschten Schallwanddimensionen bei vorgegebenem Wunschvolumen aus dem Reflexkanal Rechner.

    Die [definition='1','0']TSP[/definition] des in Boxsim gewählten Chassis überschreibt man mit denen des eigenen Chassis. Damit der Gehäuseeditor nicht meckert, sollte das in Boxsim ausgewählte Chassis der Größe des eigenen Chassis entsprechen.

    In den rot umrandeten Bereichen entfernt man nun alle Häkchen und klickt auf "OK".

    Im nächsten Schritt öffnet man den Reiter "Schallwand und Position. Dort korrigiert man den Membrandurchmesser, welchen man aus SD des eigenen Chassis errechnet. Dass "Konus" gewählt werden muss, sollte klar sein.

    Im Weicheneditor verbindet man nun das Chassis ohne Bauteile mit dem Verstärker und erhält eine Simu der Abstimmung incl. des Effekts durch den Baffle Step.

    Das geht natürlich auch in VituixCAD. Allerdings erfordert das die Nutzung mehrerer Programmmodule. Für einen schnellen Überblick innerhalb einer Transaktion nutze ich diese Möglichkeit in Boxsim gerne.

    EDIT:

    Hier noch die Gegenprobe aus VituixCAD

    Zunächst dimensioniert man im Enclosure Tool ein Gehäuse für den TMT. Hier habe ich die Eckdaten aus dem Boxsim Reflexrohr Rechner aus obigen Beispiel verwendet.

    Diese Kurve importiert man ind Diffraction Tool und stellt die Schallwanddimensionen nach

    Das Resultat entspricht der Boxsim Geschichte bis auf minimale Abweichungen, die beim Vergleich verschiedener Programme immer auftreten.

  • Hast du die Position des Chassis auf der Schallwand angegeben?

    Ansonsten kannst du ja auch einfach das Projekt mal hochladen, dann können wir besser reinschauen.

    Hi Wilke!

    Danke für die Hilfe, aber ich glaube, dass nach Alex Ausführungen ein Upload nicht mehr notwendig ist.

    Die Position des Chassis auf der Schallwand hatte ich angegeben.

    Viele Grüße, Ansgar

  • Deine Anleitung zu Boxsim

    Hi Alex,

    Ich hatte mir schon gedacht, dass du dich in Boxsim richtig auskennst…

    Dass es sich nur um ein „Nebenprogramm“ in Boxsim handelt, war für mich nicht ersichtlich aber vermutet hatte ich es.

    Deine Anleitung ist natürlich wieder sehr anschaulich wird selbstverständlich ausprobiert! :thumbup:

    Vielen Dank dafür!

    Ansgar

    PS: Ich sehe gerade, dass du sogar schon das korrekte Chassis für die Simu benutzt hast - perfekt!!

  • Dann fasse ich zusammen:

    - um das Verhalten eines Chassis in einem [definition='2','0']BR[/definition] Gehäuse zu simulieren, ist Boxsim einfach und gut nutzbar. Außerdem berücksichtigt es den Abstand des Ports zu den Wänden des Lautsprechers.

    - für meine BR-Box nutze ich also ein 70er oder 80er Rohr, das ich so auf der Rückwand positioniere, dass ich eventuell später auf ein 10er Rohr „upgraden“ kann

    - die Länge des Rohres passe ich vor Ort an die akustischen Gegebenheiten an, als Orientierung dient die Simulation von 13 bis 15 cm

    Danke, DAU :thumbup: :thumbup: :thumbup: :)

  • Für Geoff Tate kann man schon mal ein wenig warten. ;)

    Der FBASS wird auch noch deutlich mehr Leistung vertragen, weil er progressiv augehängt ist, also die Einspannung mit zunehmender Auslenkung straffer wird und damit ein Anschlagen der Schwingspule nur schwer möglich ist. Aber wir wollen Chassis ja nicht unbedingt außerhalb des linearen Arbeitsbereichs betreiben.

    Das Optimieren mittels Impedanzmessung bezieht sich auf die errechnete Abstimmfrequenz. Auch wenn Boxsim da recht genau rechnet, ist es eben nur eine Vorhersage. Mit der Impedanzmessung kann man dann verifizieren, ob die gewünschte Abstimmung auch getroffen wurde und ggf. nachbessern.

    In Münster war ich leider noch nie, aber falls ich mal in die Nähe komme, melde ich mich. 8)

    Viele Grüße,
    Oli

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