Beiträge von Roul

    Die Gehäuseinnenhöhe beträgt 498 mm, was einer Frequenz von 344 Hz entspricht. Ich würde da sowohl unter dem Deckel, als auch auf dem Boden 10 cm dickes Basotect oder einen Mix aus 5cm Basotect und jeweils einer Lage Fibsorb 50 einsetzen. Das Fibsorb 50 kannst du dann auch für die Seitenwände nutzen.

    Aber was anderes: schau dir bitte deine Simu nochmal an. Im Parametersatz fehlt die Schwingspuleninduktivität. Hast du in WinISD auch einen Vorwiderstand eingegeben? Der sollte bei einer passiv beschalteten Box bei etwa 0,5-0,8 Ohm liegen. WinISD stellt im Standard 0,1 Ohm ein. Bei dem Qts und dem Vas würde ich vermuten, dass das Dingen eher 50 und mehr Liter benötigt, um sauber zu laufen. In der Regel kann man sagen: bei einem Qts von 0,4 beträgt das benötigte Gehäusevolumen ziemlich genau Vas. Bei einem Qts von 0,37 und dem Vorwiderstand, der die Güte erhöht, solltest du auch in etwa dort rauskommen. Zudem scheinen mir das bei den glatten Zahlen die Daten aus dem Datenblatt zu sein.

    EDIT: ich habe mir erlaubt, die TSP von Diego (Dibirama) heranzuziehen und das mal nachzusimulieren.

    Mit den von dir simulierten 42 Hz läuft es nicht ganz ideal, könnte man aber eventuell verschmerzen. Ich persönlich würde eher in Richtung 60 Liter gehen. Aber das ist persönlicher Geschmack. Ich mag es im Bass eher linear oder gar etwas abfallend.

    Entschuldigt meine lange Abwesenheit. Zeit ist aktuell ein Mangel...

    Hier ist die Simu:


    Und hier die Weiche.

    Sie ist in dem Sinne noch einfacher, weil sie sich mit einer Impedanzlinearisierung statt eines Saugers begnügt. Beide Beschaltungsvarianten dürften so ziemlich zum selben klanglichen Ergebnis führen, da sich die Simus nicht wesentlich unterscheiden.

    Uff... das ist eine gute Frage. Ich kann mich daran erinnern, sowas schonmal gemacht zu haben. Das ging aber auch nur recht kompliziert. Die Frage ist aber: warum willst du das wieder zurück nach REW bringen? Man will ja in der Regel mit dem was man gemessen hat simulieren. Die Diffraction-Response brauchst du vermutlich, um Fern- und Nahfeld zu fügen. Das könnte man alles in VituixCAD erledigen.

    Ja, semi-zweikanalig und zweikanalig sollten in der Theorie dieselben Phasenbezüge herstellen. Ich habe auch nur darauf hingewiesen, dass ich mit einem Soundinterface noch nie ein zweikanaliges Setup zustande gebracht habe und deswegen auf einen separaten Mic-VV und eine Soundkarte gesetzt habe. Damit sind Fehler definitiv ausgeschlossen und aus dem Messergebnis rausgerechnet.

    donhighend das geht auch mit REW. Muss man nur einmal durchspielen. Ist dann dasselbe wie in ARTA. Allerdings finde ich die Darstellung in ARTA immer noch schöner, als in REW. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache.

    Mit einem Y-Kabel baust du mW ein semi-zweikanaliges Setup auf. Verwendet man getrennte Eingänge, ist es ein zweikanaliges Setup. Ich habe mit ARTA immer auf ein zweikanaliges Setup gesetzt. Das sieht dann so aus:

    - Ausgang, linker Kanal geht zum Verstärker
    - Eingang, linker Kanal kommt vom Mic-VV
    - Eingang, rechter Kanal ist das Referenzsignal

    Welcher Kanal für was genutzt wird, ist in ARTA frei einstellbar.

    Ich habe es noch nie geschafft, mit einem kombiniertem Soundinterface ein zweikanaliges Setup aufzubauen. Vllt. war ich auch einfach zu doof dafür. Ich habe dann den Monacor Mic-VV und eine ESI Maya 44+ USB angeschafft. Das ist auch das Setup, welches Alex und Gazza nutzen und damit war es für mich ein no-brainer, das auch so anzuschaffen. Nutzen was sich bewährt hat ;)

    Zu dem Mic kann ich was sagen: sowohl das Sonarworks, als auch das Messmic von Dayton habe ich getestet und gegen mein iSEMcon EMX-7150 antreten lassen. Beide Mics wurden mit individuellen Kalibrierfiles geliefert bzw. man musste sich diese bei den Herstellern herunterladen und nach Eingabe der Seriennummer bekommt man dann sein idividuelles File. Hier das Ergebnis:

    Das sind nur Nuancen, in denen sie sich unterscheiden. Ich würde sie alle ohne schlechtes Gewissen für die Lautsprecherentwicklung einsetzen.

    EDIT: man sollte bei den Vergleichsmessungen auch beachten, dass ich natürlich die Mikrofone an- und abmontieren musste und eine zu 100% genau übereinstimmende Position zu finden ist zumindest für mich fast unmöglich. Auch dadurch können minimal andere Messungen zustande gekommen sein.

    Weder in ARTA, noch in CLIO habe ich jemals einen Frequenzbereich eingestellt. Heißt: immer von 20 Hz an gemessen. Bisher ging das ohne Probleme, jedoch kann ich mir durchaus vorstellen, dass das gerade bei Folienhochtönern nicht ideal ist und zu Schäden führen kann. Ich empfehle ausdrücklich NICHT so vorzugehen, wie ich das bisher gemacht habe, sondern tatsächlich den Frequenzbereich nach unten zu begrenzen.

    Da ich ARTA schon länger nicht mehr nutze, kann ich grad nicht nachschauen, wie die Einstellung genau hieß. Aber: sobald du auf den roten Pfeil (oder Strg + R) drückst um die Messung zu starten, kommt zuerst ein kleines Fenster hoch, in dem du Einstellungen für die nächste Messung vornehmen kannst. Dort kannst du unter anderem einen "Pink cutoff" (ich glaube so hieß das) einstellen. Der steht standardmäßig auf 20 oder 50 Hz. Da stellst du dann sagen wir mal 500 Hz ein. 2 kHz ergäben hier wenig Sinn, da du dann ja nicht siehst, wie sich der HT nach unten hin verhält.

    Theoretisch könntest du den HT aber tatsächlich auch mit einem Kondensator schützen. Der Wert muss dann eben so gewählt werden, dass dieser keinen Einfluss auf die Flanke oder den FG hat.

    EDIT: ich habe ARTA grad mal eben runtergeladen. So sieht das Fenster aus:

    Probier mal aus, ob eine kleine Spule unter dem Kondensator des Filters ausreicht. Eventuell gehts dann ohne Sauger auf der Reso und vllt. kannst du sogar auf 12 dB zurückbauen.

    Zu der Entwicklung des WG: Hut ab! Wie du das gemacht und dokumentiert hast, ist das super nachvollziehbar. Ich für meinen Teil könnte das so nicht. Ich wüsste nicht mal, wo ich ansetzen sollte.

    Weitermachen! ;)

    Oha. Überprüf bitte die Weiche nochmal. Ich habe zur Zeit auch mit einem Problem zu kämpfen. Da stimmt der Übergang von TMT zu HT nicht, aber die Impedanz passt. Oli geht es ähnlich: da stimmt auch die Simu nicht mit der Folgemessung überein. Aber auch da passt (soweit ich das mitbekommen habe) die Impedanz. Bei dir passt weder das eine, noch das andere, was auf einen Fehler in der Weiche deuten würde. Unbedingt nochmal gucken. Im Zweifel auseinandernehmen und neu stecken.

    Probier mal die Spule unter dem Kondensator im Filter vom TMT rauszunehmen und die 560µH Spule mit einem kleinen Kondensator zu überbrücken. Könnte sein, dass du damit die Flanke schöner hinbekommst. Im Zweifel auch mal mit einem 18 dB Filter probieren oder einer Kombination aus beidem. Den TT würde ich möglicherweise noch einen Ticken früher aus dem Rennen nehmen.

    Also: messen solltest du alles mit demselben Pegel. Am besten mit einem kalibrierten System. Zwischen den Messungen (HT, TMT, TT) darfst du NICHT am Pegelsteller drehen. Ansonsten stehen die Messungen nicht in richtiger Relation zueinander.

    REW Anleitung zum Thema "Pegel kalibrieren": https://www.roomeqwizard.com/help/help_en-GB/html/inputcal.html

    Natürlich kannst du das auch PI mal Auge machen. Wenn du zum Beispiel einen Lautsprecher von uns gebaut hast, pack ihn vor das Micro und stelle so lang am Pegel, bis die Messung denselben Pegel zeigt, wie im Bauvorschlag.

    Ist mir durchaus klar, dass das keine finale Simu ist. Es geht aber klar in die richtige Richtung und es ging mir darum aufzuzeigen, wie es aussehen könnte, wenn man höher trennt und mehr als nur Filter einsetzt. Und das hast du mal wieder klasse aufgezeigt.

    Klasse Alex! Genau so habe ich mir das vorgestellt.

    Kleber Klaus Kannst du bitte in VituixCAD 2 Einstellungen verändern? In deinem "Directivity"-Fenster sieht man, dass VituixCAD so eingestellt ist, dass es in 10 Grad Schritten die Winkel interpoliert. Was du da siehst sind also nicht deine Messungen, sondern Vituix errechnet sich aus deiner Messreihe in 15 Grad Schritten die eingestellten 10 Grad Schritte. Bitte wie folgt einstellen:

    Ich bin mir nicht zu 100% sicher, dass es die Einstellung bei "Angle Step" braucht (ich habs nie ausprobiert), das Häkchen bei "Interpolate" muss aber definitiv raus.

    Hach ja: 2,5-Weger und die Phase... Wir lieben es ;)

    Alex hat es ja schon angesprochen: ohne Saug- oder Sperrkreise wird das am Ende nicht richtig sauber werden. Das eine oder andere Teilchen mehr wirst du brauchen.

    Auch ein guter Punkt ist das Thema mit der Trennung des HT: die Spitze im Energiefrequenzgang bei 2,5 kHz kommt allein durch den Hochtöner. Wenn du höher trennst, wirst du hier weniger Probleme haben. Gerade in dem Bereich sind unsere Ohren auch sehr empfindlich, weshalb es sich lohnen wird, dieser Stelle ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

    Wäre es vllt möglich, dass du die Messungen mal als .ZIP verpackt zur Verfügung stellst?

    Ja, das passt aus meiner Sicht so. Den IHA würde ich persönlich fürs gute Gefühl immer ein wenig mehr füllen, weil dieser dann etwas breitbandiger arbeitet. Ich nehme immer die Füllung aus einem der ganz billigen IKEA Kissen und fülle den IHA dann erstmal locker damit. Dann einfach nochmal ne Hand voll von der Polyesterwatte dazu packen und gut ist. Wie gesagt: eher fürs gute Gefühl als dass ich es jemals nachgemessen hätte oder dergleichen.

    Kenne ich nicht. Am Ende ist es wichtig, dass die Dinger einen vernünftigen Kontakt zwischen Kabel und Buchse herstellen. Dafür kommen zum Beispiel in Laboren mit höchst empfindlichen Gerätschaften Bananenstecker zum Einsatz. Wenn das nicht reicht, dann weiß ich auch nicht.

    In den Lautsprechern verbaue ich übrigens - wie Alex auch - die Hirschmann SEP 2620 Einpressbuchsen. Die gibt es immer mal wieder sehr günstig auf eBay. Auch hier: was fürs Labor reicht, ist für Lautsprecher mehr als ausreichend.