"RADO" 2,5 Wege für den Nachbarn

  • Man man, irgendwas ist ja immer :) Da meint man, man ist gut unterwegs und dann kommt ihr wieder.:D Nein quatsch. Ich finde es super lehrreich für mich und trotz mancher Verzweiflung macht es einfach nur Spaß.

    Das mit den Phasenproblem hab ich bemerkt. Ich hatte, bei mir einigen bekannten Songs, das es im Bassbereich zu Auslöschungen kam. Sobald ich ein LS mal testweise verpolt hatte, war im Basskeller doch spürbar und hörbar mehr. Das war nicht unbedingt besser, aber ich hab es auf die Phasenprobleme geschoben. Die Chassis hab ich nochmal alle auf die korrekte Polarität gecheckt, um es auszuschließen das es daran liegt.

    Bislang, hat jeder Versuch mit Saug oder Sperrkreisen zu arbeiten immer zu einem schlechteren Simuergebnis geführt. Ich hab wahrscheinlich noch nicht die richtige Variante gefunden. Zumal ich immernoch nicht ganz verstehe, wann ich besser einen Sauger oder besser einen Sperrkreis einsetze.

    Aber ich bleibe dran

    Die Frage, ob ich mergen soll oder nicht, ist für mich noch nicht eindeutig erklärt und nachvollziehbar.

    " ZItat TBM: Zum Merging wäre es wahrscheinlich am einfachsten den simulierten Frequenzgang zum Anfügen zu nehmen. Dabei die Simulationsparameter so anpassen, dass die Impedanzkurve möglichst gut getroffen wird"

    Ein Zipdatei lade ich hoch

  • Probleme über Probleme...

    Ich muss das jetzt einfach mal sagen, auch wenn es vielleicht hart klingt. Dir fehlt Messsicherheit. Bei einem der TT zeigt die 60° Messung einen Ausreißer. Damit kann man dann leider keine korrekte Winkelsimu vornehmen. Da gilt es während der Einzelmessungen drauf zu achten und die Messung dann gleich zu wiederholen. Also Messung immer erst ansehen, bevor man sie speichert. Gleiches gilt für die Impedanzmessung des TMT --> Grütze und nicht verwertbar. Wenn du mit sowas simulierst, geht das in die Hose. Die Simu ist dann nicht verwertbar, und die ganz Arbeit ist für die Katz. Dass der absolute Pegel auch nicht stimmt, weil du mit REW misst, erwähne ich nur am Rande.

    Hilfsweise habe ich, wegen der fehlerhaften Komponenten deines Datensatzes, Simus nur bis 45° gemacht, und für den TMT habe ich die Impedanzkurve des TT genommen. Die ist ja nahezu identisch.

    Fügen ist bei einer solchen Kiste nicht ohne. Da die Fernfeldmessungen von den einzelnen Chassis erfasst wurden, die Portmessung aber ggfs. von zweien, muss man das beim Skalieren zusätzlich beachten. Leider weiß ich auch nicht, wie du die Nahfeldmessungen vorgenommen hast. Das Nahfeld habe ich aus genannten Gründen in meiner Simu nicht angefügt.

    Mit diesen Gegebenheiten habe ich mal was simuliert, allerdings nur bis 45°. Die Weiche veröffentliche ich nicht, da du selber in diese Richtung kommen solltest. Die wäre in der Praxis aber ohnehin nicht sinnvoll, da deine Messungen zu viele Unwägbarkeiten mitbringen.

  • Klasse Alex! Genau so habe ich mir das vorgestellt.

    Kleber Klaus Kannst du bitte in VituixCAD 2 Einstellungen verändern? In deinem "Directivity"-Fenster sieht man, dass VituixCAD so eingestellt ist, dass es in 10 Grad Schritten die Winkel interpoliert. Was du da siehst sind also nicht deine Messungen, sondern Vituix errechnet sich aus deiner Messreihe in 15 Grad Schritten die eingestellten 10 Grad Schritte. Bitte wie folgt einstellen:

    Ich bin mir nicht zu 100% sicher, dass es die Einstellung bei "Angle Step" braucht (ich habs nie ausprobiert), das Häkchen bei "Interpolate" muss aber definitiv raus.

  • Das ist jetzt keine Simu, die ich final bezeichnen würde, auch nicht mit 100%igen Messungen. Zwischen 2 und 5kHz ist insgesamt noch ein wenig zuviel Dampf drin. Das ist teilweise auch der fehlenden Schallführung beim HT geschuldet. Das könnte man also noch optimieren. Ich wollte einfach auf visuellem Wege eine Richtung vorgeben.

  • Hallo zusammen,

    Toll, dass ihr wieder so kritisch mitlest und so toll helft!

    Ich habe aber auch Respekt vor Klaus, dass er sich so frank & frei an eine solche Herausforderung wagt. So ein 2,5-Weger erscheint mir nicht ohne…

    Ich warne schon mal vor: „ich bin da selber was am Planen dran…“:

    Standlautsprecher als 3-Wege TQWT mit Visaton TT, 5er oder 6er TMT (noch offen) und einem HT im selbstgedruckten Waveguide => mein Gesellenstück, haha

    Da werde ich euch wohl brauchen ;).

    Beste Grüße,

    Ansgar

    PS: Die Dokumentation zur LaGarage ist für die Osterferien geplant, vorher wird das nix.

  • Ich habe aber auch Respekt vor Klaus, dass er sich so frank & frei an eine solche Herausforderung wagt. So ein 2,5-Weger erscheint mir nicht ohne…

    Den habe ich auch. Ich bin aber so, wie ich bin. Solche Dinge rede ich nicht schön, sondern sage offen wie die Sachlage ist. Gesülze hilft da nicht und bringt niemanden voran. Wir kennen uns ja persönlich, und ich denke, dass unverblümte Offenheit sinnvoll ist. Wer freiwillig aus Flugzeugen springt kann das ab... ;)

  • Ach Leute, voll geil. Ich finds super.

    Tja, wer viel misst, misst Mist. :) Dann pack ich halt den Krempel nochmal ins Auto und nutze nochmal zum großen Raum, um hoffentlich saubere Messungen hinzubekommen.

    Ich verstehe die " absoluten Pegel" Geschichte noch nicht. Wie mache ich das genau? Wahrscheinlich irgendwas bei den Messungen schon genau beachten. Bislang hab ich mein Messsystem kalibriert und mit der Pegeleinstellung gemessen.

    Bei der Nahfeldmessung habe das Mic ein paar mm vor die Dustcab justiert und den Pegel in REW für die Messung reduziert, sodass ich nicht ins Clipping laufe.

    Da das anscheinend ja nicht ohne ist, eine 2,5 Wege Konstruktion im Merger zu bearbeiten, würde ich wenn möglich darauf verzichten.

    Ansonsten haut mir gerne weiterhin konstruktive Kritik am Kopp. Irgendwann werde ich Euch beim Bier und nen feinen Muckeabend sagen, wie dankbar ich dafür bin.

    @Ansgar: Auf dein TQWT bin ich gespannt und auch Du wirst durch die Höhen und Tiefen gehen. Ich bau Dich wieder auf, so wie Du mich mien Jung.

    Jungs, weiter machen

  • Das kann ich dir erklären. Deine Messungen zeigen zuviel Pegel. Leider ist es bei REW nach meinem Kenntnisstand so, dass man auch bei 2-kanaligen Aufbau nicht am Lautstärkesteller des Verstärkers drehen darf, weil sich dann auch der angezeigte Pegel in REW verändert. Um das zu visualisieren habe ich die Messung des Chassis von Dibirama genommen und mit dem Diffraction Tool von VituixCAD virtuell in dein Gehäuse gesteckt. Zum Vergleich habe ich damit und mit deiner Messung folgendes GIF gebastelt.

    Deine Messung (braune Kurve) zeigt 6-7dB mehr Pegel an als die von Diego (blaue Kurve).

    Das ist einer der Gründe, warum ich mit ARTA messe. Hat man das einmal im Pegel kalibriert, kann man mit einem beliebigen Pegel messen. Es wird immer auf den korrekten Pegel umgerechnet. Egal, ob man zwischendurch den Lautstärkesteller am Amp betätigt.

    Doof ist, dass man an solche im Pegel unkorrekten Messungen nicht ohne weiteres ein aus TSP generiertes Nahfeld anfügen kann, weil aus den TSP auch der korrekte Pegel errechnet wird. Klar, das kann man hinfummeln, aber toll ist das nicht. Bei ARTA kann man sogar über ein Drop Down Menü den Messpegel um bis zu 20dB reduzieren. Das schont die Ohren, wenn man z. B. einen PA-Treiber mit 110dB Kennschalldruck misst und dessen Pegel während der Messung um 20dB absennkt. Angezeigt werden bei korrekter 2-kanaliger Messung dennoch 110dB.

  • Hier noch ein Vergleich. Diego hat auch den kleineren SB13 gemessen, den ich in der Poormans verwendet habe. Leider kann ich dieses Gehäuse im Diffraction Tool nicht nachstellen, sondern nur ungefähr annähern.


    Wie du siehst, sind die Pegel sehr eng beieinander...:)

  • Das ist einer der Gründe, warum ich mit ARTA messe. Hat man das einmal im Pegel kalibriert, kann man mit einem beliebigen Pegel messen. Es wird immer auf den korrekten Pegel umgerechnet. Egal, ob man zwischendurch den Lautstärkesteller am Amp betätigt.

    Früher habe ich auch meist mit ARTA gemessen, aber mittlerweile messe ich meistens mit REW. Ich finde es persönlich bei der Messung von Lautsprechern sogar besser, dass REW immer den realen Pegel misst.

    Wenn man den Pegel z.B. für Nahfeldmessungen reduziert, lässt sich das am einfachsten über das Anregungssignal machen (Einfach um x dB reduzieren) und man kann anschließend das Ergebnis entsprechend anpassen oder sogar das Merging direkt in REW machen, was aber nur sinnvoll ist, wenn man entweder in einer großen Schallwand misst oder das Messfenster groß genug wählt, dass man bis deutlich unter den Bafflestep kommt.

  • Ich brauche nochmal etwas Verständnis zur Pegelgeschichte. Im Datenblatt des TMT stehen 87 db sensitivity, beim HT 90 db. Muss ich das bei der Messung anpassen und dann im entsprechenden Pegel messen? Oder kann das mit dem gleichen Pegel gemessen werden? Für den TMT hab ich jetzt Pegel zurückgenommen um auf die ca 87 db zu kommen. Damit sollte das hoffentlich korrekt sein. Wie siehts mit dem HT aus?

  • Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich die Frage richtig verstehe, aber du musst auf jeden Fall alle Treiber bei gleichem Pegel (Also gleicher Spannung) messen.

    Sonst kannst du ja keine sinnvolle Frequenzweiche entwickeln. Die Pegelunterschiede musst du ja mit der Frequenzweiche anpassen und um das zu tun musst du ja die Pegel aller Treiber bei der hleichen Spannung haben.

    Ob du jetzt alle Treiber bei 2 V, 2.83 V, 1 V oder bei welcher Spannung auch immer misst ist eher zweitrangig, sie muss nur bei allen gleich sein.

  • Also: messen solltest du alles mit demselben Pegel. Am besten mit einem kalibrierten System. Zwischen den Messungen (HT, TMT, TT) darfst du NICHT am Pegelsteller drehen. Ansonsten stehen die Messungen nicht in richtiger Relation zueinander.

    REW Anleitung zum Thema "Pegel kalibrieren": https://www.roomeqwizard.com/help/help_en-GB/html/inputcal.html

    Natürlich kannst du das auch PI mal Auge machen. Wenn du zum Beispiel einen Lautsprecher von uns gebaut hast, pack ihn vor das Micro und stelle so lang am Pegel, bis die Messung denselben Pegel zeigt, wie im Bauvorschlag.

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