Benötige Hilfe bei einem 3-Wege-Filter

  • Ich habe einen 3-Wege-Lautsprecher in [definition='2','0']BR[/definition] (tuned 44hz) mit :

    Woofer: ciare hwb200 4ohm
    Mitte: Faital 5fe120 4ohm
    Twt: sbacoustics SB26STAC 4ohm


    Ich bin auf diesen Filter in "3rd order" gekommen. Können Sie mir sagen, was ich verbessern könnte? Oder sipmlifizieren?



    Ich habe den Ordner mit den FRD-, ZMA- und Vituix-Dateien angelegt.

    Ich freue mich darauf, Sie zu lesen

  • Hallo Clement,

    ich habe mir das einmal angesehen. Irgendeetwas stimmt mit deinen Messungen nicht. Der HWB200 ist im Bass viel zu laut. Wie hast du das gemessen? Hast du die Messung komplett im Nahfeld gemacht? Oder hast du die Nahfeldmessung angefügt? Es ist kein Baffle Step Effekt zu sehen. Das kann so nicht sein. Mich wundert auch, dass der HWB200 einen zu hohen Frequenzen hin abfallenden Frequenzgang hat. Diego von Dibirama hat die 8 Ohm Version gemessen, und da ist der Verlauf gerade, und sie zeit kein fallendes Verhalten. Das sollte bei der 4 Ohm Variante auch so sein. Es sieht so aus, als wären sehr viele Fehler in deinen Messungen. Hier zuerst deine Messung. Die Bauteile in der Weiche habe ich entfernt. Trotzdem fällt der Frequenzgang ab. Darunter zum Vergleich Diegos Messung der unbeschalteten 8 Ohm Version:

  • Hallo Alex,

    Ich habe das nearfield+port genommen, das ich mit dem farfield verklebt habe. Ich denke, der Fehler muss von der Nearfield+Port-Messung kommen.
    Wenn ich die extrahierte Kurve sehe, habe ich den Eindruck, dass es sich um die Kurve der Port-Messung handelt.

    Danke, ich werde meine Messkombinationen wieder aufnehmen. Denn die Messungen scheinen konsistent zu sein

  • Nach dem Frühstück habe ich mir auch die Messungen der unbeschalteten MT und HT angesehen. Die Messung des MT ist gar nicht zu gebrauchen. Offenbar hast du ein viel zu großes, oder gar kein Fenster gesetzt. Beim HT ist die Messung evtl. brauchbar, aber wirklich sauber ist sie auch nicht. Hier deine Messung:

    Hier die Messung des Chassis in unserer Winter Blues:

    Leider musst du all deine Messungen neu machen, wenn du ein brauchbares Ergebnis erzielen möchtest.

    Zeigt das Foto des Lautsprechers bereits das finale Gehäuse? Wenn es nur ein Testgehäuse ist, solltest du bei der finalen Ausführung die Positionen von HT und MT tauschen. Das führt zu besseren Ergebnissen, Die vorstehenden Kanten durch den Korpus sind auch sehr nachteilig. Sie verursachen deutliche Störungen. Vielleicht magst du eine neue Schallwand anfertigen, die du auf die bestehende Schallwand aufsetzt. Du könntest die neue Schallwand so aufsetzen, dass sie bündig mit den Kanten abschließt.

  • Leider ist deine Messung von Port und Nahfeld auch nicht aussagekräftig. Du verwendest eine Range von über 230dB (-55dB - 180dB) bei der Anzeige. Deine Messung habe ich in eine aussagekräftige 50dB Range (70dB - 120dB) skaliert.

    Nun erkennt ma auch etwas. Das ist aber nichts Gutes. Die Messungen von Port und Nahfeld sind nicht zueinander skaliert, so dass der Anteil des Ports viel zu laut dargestellt wird. Bevor man davon ein Merging macht, muss der Pegel angepasst werden. Wenn das erledigt ist, muss diese gemergte Messung um den Effekt des Baffle Step korriggiert werden, bevor man sie an die Fernfeld Messung anfügt. Wie weit war das Mikrofon von Membran und Port entfernt und wie weit war es bei der Fernfeldmessung entfernt? Das ist wichtig zu wissen, denn durch diese unterschioedlichen Abstände verursachen auch einen Pegelunterschied zwischen den Nahfeld/Port- und Fernfeld Messungen. Natürlich muss auch diesewr Unterschied kompensiert werden.

    Clement, so wird das nichts. Wenn du ein gutes Ergebnis willst, musst du ganz von vorne beginnen und deine Messungen penibel durchführen und zueinander skalieren.

  • Hallo alex,

    Ich hatte am Wochenende keine Zeit, weil ich nicht zu Hause war.

    Ich bin aber gerade dabei, herauszufinden, was ich für die analogen Messungen kaufen muss.

    Kannst du mir sagen, ob es das ist, was ich brauche?

    Focusrite Scarlett 4i4 3rd Gen
    Interface audio USB 2.0 à 4 canaux avec port USB-C Résolution: 24 bits / 192 kHz, 2 préamplificateurs micro Scarlett, Alimentation fantôme +48 V, Fonction Air…
    www.thomann.de
    beyerdynamic MM 1 (2023)
    Microphone de mesure à condensateur Permet de calibrer les systèmes sonores et mesurer les niveaux sonores et les courbes de fréquence, Directivité:…
    www.thomann.de
  • Moin ClementP,

    mit dem Umik 1 (und auch mit jedem anderen USB Mikro) lässt sich die relative Phase der gemessenen Lautsprecher nur erfassen, wenn eine unabhängige Timingreferenz genutzt wird. (Daraus kann REW dann auch die Minimalphase errechnen.)

    Das kann man bspw. mit einem Tweeter auf einem anderen Kanal realisieren, über den dann ein Timing Signal gesendet wird. Der Tweeter darf seine Postion während der Messung nicht verändern.

    Ich habe z.B einen alten Mivoc Kalottenhochtöner am anderen Ende meines Mikrofonständers befestigt, damit lassen sich z.B dann auch Nahfeldmessungen Phasenrichtig addieren.

    Ich habe zwei Bilder angehängt, bei denen ich die Summekurve von TMT und HT habe errechnen lassen, das Ergebnis ist nur dann exakt Deckungsgleich wenn die Phase richtig erfasst wurde.

    Im diesem Bild habe ich Kurve 2dB nach oben verschoben, damit man überhaupt erkennt, dass es zwei verschiedene Summen-Kurven sind.

    Evtl. mach ich dazu mal eine Anleitung, ich habe mein Umik 1 damals geschenkt bekommen, die Erfassung des Frequenzgangs selbst funktioniert da Out of the Box sehr gut. Es wird aber immer mit der Möglichkeit beworben, man könne damit auch schön einfach die Phase messen, aber es steht wirklich nirgendwo, wie das tatsächlich zuverlässig einzurichten ist.


    Btw. zu laut Messen ist schwierig, die Messungen werden eher bei zu geringem Pegel unzuverlässig. Ich achte immer darauf, dass mein Timingsignal auch laut genug ist.
    Allerdings erklärt das alles nicht die Unregelmäßigkeiten und Störungen in deinen Messungen.


    Hilfreich wäre für uns vermutlich noch die Impulse Antwort und eine Schilderung des Messaufbaus, dann lässt sich die Problematik eingrenzen.

  • Ja, das ist richtig, und wenn ich mich nicht irre, hat Clement bei seiner ersten Entwicklung genau dieses Verfahren angewendet. Leider kann ich aber im Detail nicht weiterhelfen, da ich mit REW keine Erfahrung habe und somit die notwendige Vorgenehsweise nicht kenne.


    Die verzappelten Messungen kommen sehr wahrscheinlich von einem unglücklich gewählten Messfenster und/oder einer suboptimalen Messumgebung. Ggfs. steht das Umik auf dem bekannten Dreifuß auf einem Tisch. Das würde auch zu Reflektionen führen, die die Messung verfälschen.

  • Ganz richtig, ich verwende meine Zeitreferenz so. Ich habe bei meinen Messungen genau darauf geachtet, dass ich meine Phase korrigiert habe.

    Ich denke, dass es sich für mich lohnt, in ein analoges Mikrofon zu investieren. Da ich gerne entwickle (noch ohne große Meisterschaft).

    Ich denke, dass mein Haus mir nicht hilft. Ich habe nur eine Deckenhöhe von 2,10 m (mit einem sichtbaren Holzboden) und einen gut gefüllten Raum. Wenn ich die Messung des FAITAL 5fe120 des Winters sehe, habe ich einen großen Abstand. Alex Ich habe meine HPs montiert, ohne "flush" zu sein.

    Ich müsste meine Messungen an einem anderen Ort als zu Hause durchführen.

  • Dann versuch doch einfach nochmal, deinen Aufbau so zu optimieren, dass die Position des Hilfschassis immer identisch ist. Die Messungen von Wilke sehen doch sehr gut aus. Das bekommst du auch hin. Neues Equipment kannst du immer noch anschaffen, wenn es mit der Time Reference nicht klappen sollte.

  • Ich denke Alex wird da Recht behalten, deine Messungen wirst du vermutlich in einer besseren Mess-Umgebung wiederholen müssen.

    Ich hoffe ich kann dir mir folgender Anregung noch etwas unter die Arme greifen:


    Ich hab das irgendwann mal ganz pragmatisch gelöst, am Ende meines Mikrofonständers hängt die alte Mivoc Kalotte aus ausgeschlachteten SB25JM. (Wo sie wohl leider besser aufgehoben ist, als in dem Bausatz...)

    Das funktioniert auch, wenn man die Nahfeldmessungen von Chassis und Port fügen möchte.
    Wichtig ist nur, dass man das Gestänge, an dem das Mikrofon und und die Kalotte befestigt sind, immer als Einheit verschiebt. Damit spart man sich übrigens auch die Time Align Prozedur.
    Man kann auch den Lautsprecher anders hinstellen, und das Mikro mit der Kalotte an der selben Stelle lassen, das ist bei einer Nahfeldmessung aber noch viel umständlicher.

    Ich hab aus dem Grund noch schnell zwei Nahfeldmessungen gemacht, bei denen der Lautsprecher seine Position behalten hat und der Mikrofonständer als ganzes bewegt wurde, justiert wurde lediglich in der Höhe, damit der Abstand zwischen Mikrofon und Kalotte gleich bleibt. (Wenn bei Nahfeldmessungen die Phase nicht passt, verhält sich die Summe ganz schnell sehr eigenartig - hier hat alles gut funktioniert.)

    Stehen Mikrofon und Kalotte allerdings ohnehin während der Messung an der selben Stelle, weil man eine Fernfeldmessung macht und nur den Lautsprecher auf dem Drehteller bewegt, hat sich die Problematik, die bei den Nahfeldmessungen besteht, natürlich erledigt.


    PS:
    Eine richtige Zweikanalige Messung ist ohne Zweifel komfortabler, die Notwendigkeit mich selbst um eine Timing Referenz kümmern zu dürfen, war allerdings ne ziemlich lehrreiche Geschichte, in sofern ist die Erfahrung nicht weg. Trotzdem hab ich selbst auch immer ein Auge auf alternativem Messequipment, vermutlich wird das auch bald soweit sein, man möchte ja auch aus der Anfänger-Phase auch raus kommen :).

    Einmal editiert, zuletzt von wBo93 (9. Juli 2024 um 23:24)

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